Grundstücke, Immobilien und Bauprojekte auf Mallorca

Grundstückspreis, Materialkosten und Arbeitslohn ergeben zusammen die Summe, die man für ein Bauprojekt (nicht nur in Spanien) auf den Tisch legen muss. Doch wer davon ausgeht, wenn er seine Finanzierung beziehungsweise Kosten-Nutzen-Rechnung aufstellt, der wird schon während des Baus der Immobilie eine klaffende Lücke entdecken. Zu den genannten Kosten kommen nämlich noch etliche Ausgaben hinzu, die man selbstverständlich zu bezahlen hat – und wieder ist kaum ein Unterschied zwischen Ibiza und Iserlohn.

In Spanien wird kein Bauprojekt ohne einen Architekten umgesetzt. Baupläne sind einzureichen, ein Bauantrag ist abzugeben. Wie man sich vorstellen kann, arbeiten weder Architekten noch Behörden kostenlos, weil sie Spaß daran haben. Neubesitzer müssen im Grundbuch eingetragen werden, wenn sie die Immobilie rechtsgültig gekauft haben – auch hierfür kommt Geld auf den Tisch.

Nicht vergessen darf jeder Bauherr, der einen Kredit für den Bau der Immobilie in Spanien aufnimmt, dass für diesen Gebühren und natürlich auch Zinsen zu bezahlen sind. Die Kreditsumme plus Zinsen und Nebenkosten sind als Gesamtes in die Kalkulation aufzunehmen; wer nur den Nettobetrag, den er ausbezahlt bekommt, berechnet, bekommt Schwierigkeiten, weil ihm am Ende vielleicht das Geld ausgeht.

Ein Bauprojekt in Spanien ist abgeschlossen – nun gehen die Wege der Nutzung auseinander. Selbst in die Immobilie einzuziehen erspart meistens jeden Aufwand bezüglich Fremdverwaltung. Wer jedoch nicht das ganze Jahr vor Ort ist oder den Bau aus Investitionsgründen errichten hat lassen, braucht auch nach Abschluss vom Bauprojekt noch Hilfe aus fremder Hand. Hier hat jeder Immobilienbesitzer zwei Möglichkeiten: Selbst Personal zu suchen und damit die Verwaltung, die Pflege, Renovierungen und andere Details zu regeln, ist eine davon. In der Hand hat der Eigentümer damit nur die Verpflichtung, Lohn zu bezahlen und von der Ferne die Dinge zu überwachen, was nicht immer einfach ist. Jeder Kontrollbesuch kostet Geld für den Flug – und Vertrauen ist wohl gerade in einer gerade neu entstandenen Beziehung zwischen deutschem Eigner und spanischem Personal eher schwer aufzubauen. „Perlen“ sind sehr selten.

Eine andere Option ist es, ein Unternehmen mit der Verwaltung zu beauftragen, das vor Ort ansässig ist und damit auch Kontrolle ausüben kann. Die Suche nach Personal, die Bezahlung von Lohn und Sozialabgaben, die Vergabe von Arbeitsanweisungen und alle weiteren personellen Belange übernimmt die beauftragte Firma, für die man natürlich bezahlt – dafür erspart man sich viel Zeit und Ärger bei der Verwaltung seiner Immobilie. Kosten für die Verwaltung sind gegebenenfalls auch steuerlich relevant.

Nur sehr wenige Bauprojekte laufen ohne eine Finanzierung ab. Allerdings sind sich manche Bauherren nicht darüber im Klaren, wie hoch die Gesamtkosten werden, wenn sie die ersten Gespräche mit ihrer Bank führen beziehungsweise nach den besten Kredit Konditionen Ausschau halten. Der ideale Ablauf besteht aus einem gut kalkulierten Finanzkonzept, mit dem man zur Bank geht. Dazu sollte man wissen, wie teuer ein Grundstück ist, was das Bauprojekt bis zu seinem Ende kosten wird und muss natürlich auch ein gewisser Spielraum berechnet werden, wenn es Probleme auf dem Bau gibt. Gebühren für Helfer, Courtage für den Makler, Abgaben und Steuern müssen bekannt sein. So ergibt sich eine Summe, die man der Bank nennen kann.

Ein zweites Argument für die klare Kalkulation der Kosten vom spanischen Bauprojekt besteht in der Tatsache, dass man schließlich vor dem ersten Spatenstich wissen sollte, auf welche monatliche Belastung man sich einlässt und wie die Rückfinanzierung zu bewältigen ist. Das bedeutet, Grundstückspreis, Baukosten und sonstige Ausgaben müssen vor dem Unterzeichnen eines jeden Vertrages verhandelt beziehungsweise berechnet werden.

Ein Bauprojekt in Spanien ist schon alleine durch die Entfernung zu Deutschland, wo der Lebensmittelpunkt bis zur Fertigstellung meist noch zu finden ist, schwerer, als zu Hause. Um einige Reisen in das baldige neue Heimatland kommt der frisch gebackene Besitzer vom Grundstück und damit Bauherr nicht herum – nach der Besichtigung und der Abwicklung der Kaufmodalitäten und rechtlichen Belange kümmert man sich dann um den Bau. Oder man lässt sich helfen, indem man den Makler, der beim Grundstückskauf geholfen hat, ins Boot holt.

Der Deutsche mit mittleren und selbst guten Sprachkenntnissen scheitert dennoch an Fachbegriffen, die man für den Hausbau aber nun einmal benötigt. Als Eigentümer selbst Verhandlungen zu führen und überhaupt erst einmal fähige, seriöse Handwerker zu finden, kann unter Umständen schwer werden. Wer jedoch als Maklerbüro die Begleitung durch ein Bauprojekt hindurch anbietet, verfügt über entsprechende Kontakte und Erfahrung und trägt – zur Sicherheit des Bauherrn – auch ein gewisses Maß an Verantwortung.