Grundstücke, Immobilien und Bauprojekte auf Mallorca

Spanische Immobilien werden von ihren deutschen Besitzern nicht selten vermietet, um zum Beispiel die Unterhaltskosten für das Gebäude abzudecken oder auch eine Kreditrückzahlung zu erleichtern. Für die Vermietung gibt es drei verschiedene Modelle.

1. Die eigenhändige Vermietung

Selbst zu inserieren, Buchungen anzunehmen und den reibungslosen Ablauf zwischen Endreinigung und Anreise zu managen, ist der erste Weg, eine spanische Immobilie zu vermieten. Das Internet bietet Möglichkeiten der kostenlosen Anzeigenschaltung; der Aufwand wird aber schnell sehr viel. Dafür bleibt das meiste des eingenommenen Geldes in der eigenen Kasse.

2. Ein Reisebüro

Gegen eine Vermittlungsgebühr kann die Ferienimmobilie über ein Reisebüro an den Mann beziehungsweise den zahlenden Gast gebracht werden. Man bekommt nicht mehr so viel, wie für die selbständige Vermietung, hat dafür aber keine Arbeit mit der Finca oder der Wohnung in Spanien.

3. Eigenhändige Vermietung mit Hilfe vor Ort

Schwer ist es, vertrauenswürdiges und zuverlässiges Personal vor Ort zu bekommen. Selbst die Vermietung mit den genannten Möglichkeiten zu erledigen, dabei aber Hilfe bei der Verwaltung in Anspruch zu nehmen, ist ein Kompromiss, der den Stress mindert und dennoch nicht zu teuer wird.

Nicht alle Fincas in Spanien sind gleich. Die allgemeine Bedeutung des Begriffs bezeichnet ein spanisches Haus im eher bäuerlichen, ländlichen Stil, was jedoch in der modernen Zeit nicht bedeuten muss, dass dieses bebaute Grundstück nicht auch in einer Stadt oder zumindest einer größeren Gemeinde stehen kann. Es gibt in ganz Spanien alte, geschichtsträchtige Fincas, die seit ihrer Entstehung vor mehreren hundert Jahren einige Wandlungen mitgemacht haben – einst Bauernhaus, dann Wohnhaus, heute Feriendomizil: So kann eine alte Finca heute noch genutzt werden. Natürlich bauen aber auch viele Immobilien Interessenten heute Häuser, die dem alten Bild der Finca nachempfunden sind. Spanischer Landhausstil ist hier mit modernen Elementen und jeglichem Komfort einer modernen Immobilie kombiniert.

Ein weiterer Unterschied besteht natürlich im Luxus, der in einer Immobilie verbaut ist, oder eben nicht. Sehr einfache Anwesen taugen zum Wohnen, haben einen Garten und alles, was für das tägliche Leben als Resident oder Einheimischer beziehungsweise auch als Feriengast erforderlich ist. Im Gegenzug dazu findet man aber auch die eine oder andere Luxusfinca – eine Immobilie mit zig Schlafzimmern, sehr hochwertiger Einrichtung, einem riesigen Grundstück und natürlich nicht nur einer Wellness Oase, sondern mit vielen Details, die eben das Wort Luxus in Bezug auf eine Immobilie ausmachen.

Ein Bauprojekt in Spanien ist schon alleine durch die Entfernung zu Deutschland, wo der Lebensmittelpunkt bis zur Fertigstellung meist noch zu finden ist, schwerer, als zu Hause. Um einige Reisen in das baldige neue Heimatland kommt der frisch gebackene Besitzer vom Grundstück und damit Bauherr nicht herum – nach der Besichtigung und der Abwicklung der Kaufmodalitäten und rechtlichen Belange kümmert man sich dann um den Bau. Oder man lässt sich helfen, indem man den Makler, der beim Grundstückskauf geholfen hat, ins Boot holt.

Der Deutsche mit mittleren und selbst guten Sprachkenntnissen scheitert dennoch an Fachbegriffen, die man für den Hausbau aber nun einmal benötigt. Als Eigentümer selbst Verhandlungen zu führen und überhaupt erst einmal fähige, seriöse Handwerker zu finden, kann unter Umständen schwer werden. Wer jedoch als Maklerbüro die Begleitung durch ein Bauprojekt hindurch anbietet, verfügt über entsprechende Kontakte und Erfahrung und trägt – zur Sicherheit des Bauherrn – auch ein gewisses Maß an Verantwortung.

Mallorca ist Ziel vieler Cluburlauber und Pauschaltouristen, aber auch von Campern und Menschen, die hier sogar das eigene Haus oder zumindest eine Wohnung haben. Für eine Familie, die gerne in Spanien Urlaub macht, ist das eigene Ferienhaus, zum Beispiel eine Finca in einem abseits der großen Touristenanstürme gelegenen Ort, ein wahrer Luxus.

Wann immer sich die Chance ergibt, kann das Haus für ein verlängertes Wochenende, für den 14 Tage Sommerurlaub oder sogar den gesamten Winter – meist allerdings nur von Pensionären in der Familie – genutzt werden. Dazwischen ergeben sich sogar noch vakante Zeiten, in denen man die Immobilie zur Kostendeckung an Freunde, Bekannte und Kollegen, vielleicht sogar über eine Agentur an Fremde vermieten kann.

Damit wird der Unterhalt einer solchen Immobilie deutlich günstiger; auch bei einer eventuellen Finanzierung hilft die Vermietung gegen Entgelt weiter. Hier sollte allerdings der Besitzer darauf achten, dass er weder mit der spanischen, noch mit der deutschen Steuer in Konflikte kommt.

Alle Einnahmen müssen angegeben werden, sind aber natürlich nicht so hoch zu versteuern, wenn man noch einen Kredit für die Immobilie auf Mallorca abstottert.

Investitionen in Immobilien gelten weltweit als sehr sicher und stabil. Die Anlage verliert wenig an Wert, wenn man darauf achtet, sie instand zu halten und bringt bei entsprechender Nutzung auch ansehnliche Erträge. Immobilienanlage kann bedeuten, sich seinen Altersruhesitz in Spanien zu finanzieren, indem die Miete fremder Leute dazu verwendet wird, den Kredit, den man für den Kauf der Immobilie aufgenommen hat, zu bezahlen. Im größeren Rahmen wird in gewerbliche Objekte investiert, natürlich aber auch in größere Mietanlagen oder eine Vielzahl kleinerer Wohnungen, Apartments oder Häuser.

Bevor man sein gutes Geld in die Hand nimmt, muss allerdings überprüft werden, ob die Einnahmen, die zum Beispiel eine Gesellschaft verspricht, auch gehalten werden können. Einfach blind von zu Hause aus einen Vertrag zu unterschreiben, ohne die Immobilie auch nur einmal gesehen zu haben, ist gefahrvoll. Liegt zum Beispiel ein Wohnkomplex in der Nähe einer Stadt oder eines Dorfes, in dem viele Menschen arbeiten? Stimmt die Infrastruktur? Investitionen in Mietobjekte, die niemand haben möchte, sind Draufzahlgeschäfte und sollten aus der ansehnlichen Zahl der Angebote aussortiert werden. Immobilien als Geldanlage bedeuten eine Verantwortung sich selbst gegenüber, können aber bei entsprechender Vorbereitung lukrative Renditen erbringen.